Neue Kunst im Hagenbucher

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Stef Stagel  2017

ordentliche Wohnkultur
eine installative Auseinandersetzung mit der Architektur vor Ort
unter Verwendung von Fotografien, Dokumenten und Texten, kombiniert mit Projektionen

21. Januar bis 11. Februar 2017


Neue Kunst im Hagenbucher ist 2015 in neue Räume umgezogen. Es handelt sich um eine Wohnung innerhalb der Pestalozzi-Siedlung, nördlich des Zentrums der Stadt Heilbronn. Diese als Kunstort ungewöhnliche Umgebung bietet mit ihrer Architektur und deren Geschichte ein spannendes Feld für eine künstlerische Auseinandersetzung.

Die vier Wohnblöcke der Siedlung in der Kleist- und Pestalozzistraße wurden 1949 von den Architekten Kurt Marohn und Rudolf Gabel geplant und waren bereits 1950 bezugsfertig. Durch eine rationale und kostengünstige Lösung wurde dem enormen Wohnbedarf entsprochen, der durch die Zerstörung Heilbronns 1944 und die Flüchtlingsströme nach dem Krieg entstanden war. Bei aller Funktionalität wurde bei der Planung auf Ästhetik geachtet.

Die Häuser zeichnen sich durch ihre Strukturiertheit und klare Gliederung der Fassade, die sich auf die Aufteilung im Inneren bezieht, aus. Als parallel angeordnetes Ensemble variieren sie ein Thema, bleiben dabei trotz einer hohen Wohnungsdichte überschaubar in ihrer Dimension. Die Grünflächen dazwischen sind großzügig, dienen der Wäschetrocknung, bieten Freiraum. 2015, kurz vor dem Abriss stehend, rettete die Siedlungshäuser die erneute Verwendung als Unterkunft für Flüchtlinge bis jetzt vor einer umstrittenen Neubebauung.